Techniklektorat
Es gibt viele spannende Geschichten, in denen IT und Technik eine Rolle spielen. Bei vielen hakt es allerdings im Detail.
Spannende Geschichten realistisch machen
Der Hacker ist schon fast drin, aber dann hängt der Rechner, die Lüfter heulen, plötzlich geht das Gerät in Flammen auf – wegen des überlasteten Arbeitsspeichers.
Nicht nur Menschen mit einem Hintergrund in IT-Security werden an dieser Stelle zusammen zucken. Technisch Unbedarfte sind möglicherweise auf halbem Weg, eine feuerfeste Unterlage für ihren Windows-Rechner zu besorgen.
Viele kleinere und größere Technik-Fehler sind mit leichten Änderungen vermeidbar.
Die drei größten Fehler in einer Story, in der IT eine Rolle spielt:
- Eine Figur in der Geschichte hackt „mal eben“ eine Organisation schneller als es dauert, sich in einen Computer einzuloggen.
- Der Tor-Browser und das Tor-Netzwerk (vulgo: Darknet) werden als verbotene Technologie beschrieben, die nur von Kriminellen zu illegalen Zwecken verwendet werden.
- Die Hacker:innen in der Geschichte sagen unentwegt „Cyber“.
Es kann aber noch viel mehr schiefgehen. Zum Einen gestalten wir mit den Büchern, die wir raus in die Welt schicken, das Weltbild der Gesellschaft. Menschen glauben vielleicht, dass es so einfach ist, mal eben „Hackback“ zu machen (also „zurück zu hacken“) und so ein Glauben setzt sich vielleicht auch bis auf Regierungsebene fort, wie man an aktuellen Debatten vor dem Hintergrund von Putins Krieg in der Ukraine sieht; leider ist es eben nicht so einfach und die Debatte deswegen viel schwieriger, als Menschen denken.
Andererseits fallen solche Missgriffe Menschen, die sich mit den Themen Internet, IT-Sicherheit, Datenschutz etc. auskennen, natürlich auf. Der Autor oder die Autorin verliert für diese Lesenden ihre Glaubwürdigkeit, oft nicht nur für diese Geschichte. Das ist schade und wäre vermeidbar gewesen. Hinterfragen von Darstellungen in Filmen und ein bisschen Recherche hätte schon geholfen. Oder die Nachfrage bei einer Person, die sich mit den in der Geschichte verwendeten Technologien auskennt.
Abhilfe
Ich unterstütze Euch gern mit Logik- und Entwicklungslektorat mit Schwerpunkt IT, Technik und Technologien.
Qualifikation
Meine eigene Geschichte: 1999/2000 verbrachte ich einige Semester in einem Studentenwohnheim zwischen Informatikern – männliche Form beabsichtigt. Das Wohnheim-Netzwerk war ein dicker Strang aus Kabeln, die zum Teil außen an der Hausmauer runtergingen und durch die Fenster in die einzelnen Studentenzimmer. Im Wohnheim-Netzwerk kommunizierten wir (weit vor Messengern) mit Popups. Und im Wochentakt bekam ich die Nachricht: »Möchtest Du einen Kaffee?«, was übersetzt soviel hieß wie: »Ich schraube gerade am Rechner rum und habe keine Lust, das Mainboard auszubauen. Du hast so kleine Hände. Möchtest Du nicht die Jumper setzen? Du kriegst auch einen Kaffee dafür.« So lernte ich viel über Computerhardware. Aber es ist auch sehr viel aus der Zeit hängengeblieben, was das Internet angeht. Damals hatte ich auch meinen ersten eigenen Blog: html, handgeschrieben. Ich war begeistert davon, Technik und Schreiben zu verbinden.
Später arbeitete ich neben dem Studium für verschiedene Zeitungen, dann während des Doktorats für eine PR-Agentur, wo ich mehrere Technik-Kunden betreute und Texte für sie schrieb. Von dort wurde ich von einer Agentur abgeworben, legte die Doktorarbeit in die Schublade für den Vollzeitjob als Projektmanagerin in der Webentwicklung. Dort lernte ich sehr viel darüber, wie Webseiten, Programme, Spiele und Apps gebaut werden und auch, wie Tracking und Analyse funktionieren. Diesen Job habe ich über sieben Jahre lang erst in Werbeagenturen, dann als Freelancerin für Agenturen und schließlich auf Kundenseite mit verschiedenen Agenturen gemacht. In der Zeit erschienen auch meine ersten Kriminalromane – die Beschäftigung mit den Hintergründen von Technik und der Werbeindustrie scheint die Mordlust zu fördern.
Parallel zu meinem Job in der Webentwicklung kam ich 2015 zum CCC und setze mich dort seither für Datenschutz und Privatsphäre ein. Insbesondere in Bildungsangeboten wie der PrivacyWeek oder auch »Chaos macht Schule«, wo wir ehrenamtlich in Schulen gehen und dort Workshops zu Medienkompetenz und Internet Literacy geben. Ich halte seit 2016 Vorträge und Workshops zu „digitaler Selbstverteidigung“ und zur Vermittlung technischer Kompetenzen bei internationalen Konferenzen und an Universitäten.
2018 kündigte ich meinen Job bei einem Konzern und machte eine Weiterbildung zur Datenschutzbeauftragten und noch eine Prüfung bei der Wiener Wirtschaftskammer zur Datenschutzexpertin.
Und hier sind wir nun. Ich habe Spaß daran, Wissen weiterzugeben, wie alle, die mein Buch »Dann haben die halt meine Daten. Na und?!« gelesen haben, bestätigen können. Im März 2022 erschien übrigens grad die vierte, frisch aktualisierte und nochmals erweiterte Auflage.
Ich freue mich über Eure Kontaktaufnahme.
Übrigens auch, wenn Ihr gern ein Coaching von mir im Bereich Technik und digitale Selbstverteidigung haben möchtet. Ich coache aber auch zu Plotproblemen und helfe Euch gern, Eure Buchprojekt-Struktur auf Reihe zu kriegen.